Gruselgeschichten… Banshee…

Die Banshee – Irlands Todesfee

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„Plötzlich hörte ich einen schrecklichen Ton, wie eine wahnsinnig, weinende Frau, und meine Nackenhaare prickelten. Erst dachte ich Wind sei aufgekommen, doch die Bäume bewegten sich nicht. Das Heulen wurde immer lauter, wie eine Sirene, schwoll weiter bis zur Unerträglichkeit an und nahm dann langsam wieder ab, bis es endlich verstummte. Ich war wie versteinert, denn mir wurde mit unheimlicher Gewissheit klar, was ich gehört hatte:
 Die Banshee, Irlands Todesfee !“

Frank Smyth, Journalist, 1949

Die Banshee hat ihren Ursprung im Legendenschatz Irlands. Das Wort Banshee stammt von dem irisch-gälischen „bean sidhe“ ab und bedeutet „Frau der Feen“.
Ihr Klagegeschrei soll den Tod ankündigen und auch im Fall Frank Smyth machte sie keine Ausnahme: Sein Vater war genau zum Zeitpunkt ihres Heulens gestorben und er erhielt die Nachricht Stunden später!

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Gegen Ende der  sechziger Jahre, stellte die irische Parapsychologin Sheila St. Claire eine Rundfunksendung mit Zuhörer-Beiträgen über die Banshee zusammen und die Ergebnisse waren (auch nach Abzug irischer Übertreibungskunst) sehr erdrückend und überzeugend. Der Bericht (einer von vielen) eines Bäckers aus Kerry:
„Es war noch in der Nacht… das Heulen fing leise an, dann steigerte es sich zu einem Crescendo (Begriff aus der Musik: laut anschwellender Ton).
 Die Stimme hatte zweifellos etwas Menschliches. Die Tür der Bäckerei, in der ich arbeitete, stand offen und die Männer standen still, um zu hören.  Man konnte ein oder zwei gälische Worte, deren Bedeutung ich aber nicht kannte, heraushören. Dann ließ es langsam nach.
Als schließlich gegen 5 Uhr der Morgen dämmerte, kam einer der Brotausträger herein und berichtete, dass er gerade erfahren habe, dass seine Tante in der Nacht gestorben war und mein Karren benötigt wurde. Genau an diesem Karren hatte die Banshee ihre Totenklage gehalten!“

In der gleichen Sendung versuchte ein älterer Mann den Totenschrei genauer zu beschreiben: „Es war ein klagender Laut, er erinnerte an Katzen auf einer Mauer, aber es waren keine Katzen, das weiß ich. Ich dachte es sei ein gequälter Vogel oder Ähnliches… ein unheimlicher Klagelaut war es und er schwächte sich immer mehr ab, bis er ganz weg war.“

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Ein weiterer Bericht stammt aus dem Jahr 1979 von Irene McCormack aus Andover. Sie beschrieb, dass sie eines Nachts, als sie sich allein im Haus befand, ein „entsetzlich, schreckliches Heulen“ vernommen hatte. Ihr Hund wurde dabei völlig verrückt und lief winselnd aus dem Zimmer. Am nächsten Morgen bekam Irene die Nachricht, dass ihre Mutter im Krankenhaus im Koma lag. Sie blieb dann bei ihr, bis die alte Frau noch am selben Tag starb.

Über das Aussehen der Banshee gibt es nur wage Berichte, da sie bisher sehr selten erblickt wurde. Sie soll langes rotes Haar haben, dass sie während ihrer Todesklagen vor den Häusern der Sterbenden kämmt. Manchmal erscheint sie auch als alte, gekrümmte Frau, in Totenhemden gehüllt.
 Feuerrote (vom Weinen?), leuchtende Augen wurden aber immer beschrieben.
Viele ältere Familien Irlands sehen die Banshee traditionell als persönlichen Schutzengel an. Die Banshee wacht über die Familiengeschicke und erweist den Familienmitgliedern den letzten Dienst, indem sie die Totenklage hält.
 Frank Smyth hörte übrigens 14 Jahre später erneut die Banshee:

„Ich befand mich gerade im Bett und las die Morgenzeitung, als ich wieder diesen schrecklichen Ton vernahm. Ich dachte an meine Familie und betete: „Mein Gott, lass es keinen von ihnen sein!“ Doch irgendwie wusste ich, dass wir nicht betroffen waren!“

Das Datum war der 22. November 1963, an diesem Tag starb ein guter Bekannter der Familie…
Der amerikanische Präsident John F. Kennedy

Quelle: Geistergeschichten

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35 Kommentare zu „Gruselgeschichten… Banshee…

  1. Wie gut, dass sie in Irland ist und nicht hier. Mir reicht es, wenn ich solch eine Nachricht bekomme, da muss ich noch das Klagegeschrei vorher hören. 😉 …gruseliger Gedanke.

      1. Meine Mutter hat eigentlich an nichts geglaubt und trotzdem hat sie mir eine sehr interessante Geschichte aus ihrer Jugend erzählt.
        Sie war in einem Internat und es wurde dort von der Familie angerufen, dass sie am nächsten Tag heim kommen sollte – warum sagte man ihr nicht. In der Nacht träumte sie und sah einen Raben an ihrem Fenster sitzen. Als sie am nächsten Tag heim fuhr, wusste sie, dass ihr 18 Jahre alter Bruder gestorben war, obwohl es ihr noch niemand gesagt hatte.
        Gerade weil meine Mutter mit so außergewöhnlichen Dingen nichts am Hut hatte, konnte ich ihr die Geschichte so glauben.

        1. Ich glaube seit jeher an so Dinge, weil ich sie spüren kann und vieles sehe was anderen verborgen bleibt.
          Darum sollte man nie sagen DAS gibt es nicht… Nur weil man selbst unfähig ist Dinge wahrzunehmen 😉

          1. Es gibt so vieles, was wir nicht sehen, nicht erkennen, einfach nicht zuordnen oder glauben können. Ich glaube schon lange daran, dass es solche Dinge gibt, auch wenn ich trotzdem nicht einfach alles glaube, was man so erzählt oder liest.

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