Co-Autisten….

Heute morgen schaute ich ja – wie jeden Morgen – so in den Kühlschrank… Voller Entsetzen musste ich leider MAL WIEDER feststellen: Da stimmt doch was nicht!  Genau, die Butter stand nichts links, sondern rechts!  Katastrophe, wie ich das hasse!

Jaaaa ich weiß, es klingt total pingelig… Bin ich grob gesehen überhaupt nicht, aber in gewissen Dingen brauche ich einfach meine Ordnung.
Dazu gehört eben, dass Sachen genau DA stehen wo ich sie hingestellt habe, weswegen ich zum Beispiel auch den Kühlschrank nach dem Einkauf lieber selbst einräume.
Ausserdem bestehe ich darauf, immer von MEINEM Teller zu essen, mit MEINEM Besteck (ich habe eine Abneigung gegen Metall), im Kleiderschrank herrscht eine / meine, wenn auch chaotische, Ordnung, die Klopapier Rolle bitte richtig herum aufhängen…
Schmutzwäsche gehört bitte sehr in den dafür vorgesehenen Korb… Und NICHT irgendwo verstreut!
Shampoo hat im Bad links zu stehen und Dushgel rechts…. Und eben so einige weitere Kleinigkeiten…

Was bitte ist daran soooooo schwierig??  Warum können NT sich solche simplen Dinge einfach nicht merken? Manchmal scheint da ein Löchlein im Kopf, man muss es wieder und wieder sagen… *seufz…. Mit einem Lächeln 😇 ….

Die Frage, die sich mir nur einfach so stellt: Sind jetzt Eltern oder Partner von Autisten nicht auch so etwas wie Co-Autisten, da sie sich ja doch stückweise sehr anpassen, verschiedene Verhaltensmuster sogar übernehmen?
Bei Angehörigen von Alkoholikern spricht man ja auch davon.  😉

Oder aber… Man könnte auch sagen: Autisten bringen NT einfach ein bisschen Ordnung bei…  😉

91 Kommentare zu „Co-Autisten….

  1. Bei mir steht die Butter immer links, Duschzeug rechts, links Schampoo , dann Spülung. Alles hat seinen Platz und ich bin nicht autistisch. 😅
    Auch in meiner Unordnung hat alles seinen Platz und da hat niemand was zu suchen, zum Beispiel am Schreibtisch, sonst weiß ich nicht wo was war.
    Aber sonst bin ich nicht pingelig.

    1. Nein anders rum, immer dieses links und rechts, links alle Duschsorten, dann rechts erst Schampoo, hab ja mehrere und dann in einer Reihe die Spülungen. 😂

      1. Ich muss eh mein Schreibtisch aufräumen, da kann inzwischen vieles zerrissen werden. Aber wenn ich aufräume, und später irgendwas von meinen Unterlagen suche, finde ich es nicht mehr. 😅
        Und übrigens, Kloppapier muss bei mir auch richtig rum hängen. 😂

  2. Mein Mann ist absolut kein Autist, will aber auch nicht, dass jemand (einschließlich ich) in *seiner* Küche irgendwas anfasst, weil es dann eventuell nicht wieder da steht, wo es herkam. Lediglich die Kaffeemaschine „darf“ ich bedienen.
    Klopapierrolle, JA! (die drehe ich eiskalt auch bei anderen Leuten um…) Besteck, JA! Teller ist mir relativ egal, aber die Kaffeetasse nicht. Und warum ist es eigentlich für viele so schwer, einen Tisch zusammenpassend zu decken? Wenn zwei Dekors im Schrank sind, kann es doch trotzdem nicht so kompliziert sein, nur von einem Teile zu nehmen? Oder die Schuhe richtig an die Garderobe stellen?
    Der Mann einer autistischen Freundin von mir hat übrigens ein Zimmer im Haus, das eine Frau nicht betritt. Dort „darf“ er alles, einschließlich Schmutzwäsche, rumwerfen und liegen lassen und sein komplettes Chaos ansammeln. Fand ich irgendwie lustig, so als als Arrengement.

    1. Das wäre auch eine gute Idee so ein Männerzimmer, die Frage ist dann nur, wird es JEMALS aufgeräumt?
      Dekors bei Geschirr sind mir völlig egal, bei mir passt nichts zusammen, lege da auch keinen Wert drauf, Hauptsache ich habe immer MEINS.
      Die Klopapier Rolle drehe ich aber auch bei anderen Leuten um *grins, das ist so was das geht ja gar nicht. Man sitzt sonst auf Klo und schaut nur dieses Ding an.
      Schuhe… Gutes Thema… Offen gestanden stehe ich da mittlerweile schon bereit, wenn Mann kommt und Schuhe auszieht, weil leider schaffen es selbige grundsätzlich nur direkt VOR den Schuhschrank! Die Klappe zu öffnen scheint eine wahnsinnige Arbeit zu sein…

      1. Ich glaube der Gedanke beim Männerzimmer war, dass er das nicht aufräumen muss wenn ihm nicht danach ist. Er bezeichnet es selbst als seinen „Hindernisparcours zum Schreibtisch“.
        Wenn gar nichts zusammenpasst geht’s wieder, das passt dann auch schon wieder irgendwie. Aber wenn der ganze Tisch in rund gedeckt ist und eine Tasse steht auf einer achteckigen Untertasse, das finde ich irritierend. Oder alle Plätze mit Senfkristall gedeckt, an einem steht ein hohes Saftglas. Da muss ich dann ständig hinschauen.
        Mir würde es reichen, wenn die Schuhe in der Garderobe stehen würden, einen eigenen Schuhschrank Meistens stehen sie aber im Bad, und da gehören sie ja nun gar nicht hin.

        1. In der Garderobe stehen bei uns auch die Schuhe, da ist ja auch ein offenes Fach drunter, da stehen die Schuhe, die wir ständig anhaben, das klappt dann noch einigermaßen, wenn ich sie auch jeden Abend „ausrichten“ muss. Aber so bessere Schuhe, die gehören nun mal IN den Schrank und da wird es wohl schwierig.
          So Probleme mit Untertassen habe ich nicht, weil wir nur aus großen Pötten trinken.

          1. Käme ich gut zurecht damit, aber manche Leute aus der weiteren Familie brauchen Löffel zum Umrühren weil sie Zucker und/oder Milch oder Ähnliches in den Kaffee/Tee wollen. Und main Mann braucht einen zum Schokolate umrühren zwischenrein, damit sich die unten nicht „setzt“… Und der muss ja irgendwo hin – das sollte dann bitte nicht aufs Tischtuch sein…

  3. Lach ich glaube jeder hat so seine Dinge in denen er pingelig ist.Warum auch nicht macht einen doch auch irgendwie besonders und liebenswert

                1. Nee, ich hätte eigentlich backen sollen. Das ist ein Abenteuer, über das ich mal bloggen muss … Als mein einer Papagei langsam anfing, einzusehen, dass ihm nicht jeder Mensch was böses wollte, wollte er immer gerne gekrault werden, *aber ohne Anfassen!* Ähnlich läuft das bei uns mit dem Backen… ich soll zwar bitte-danke einen Kuchen basteln, aber tunlichst ohne in der Küche irgendwas zu berühren. Ja, das ist im Ergebnis genau so albern, wie es klingt. 😀 In jedem Fall habe ich es aber vergessen und deswegen gibt es morgen keinen Kuchen.

                  1. Erklärst du mir erstmal kuscheln ohne anfassen??? Allein das scheint mir schon ein spannendes Thema!
                    Backen könntest du draussen am Lagerfeuer oder bei den Nachbarn, also das lässt sich machen.
                    Ich habe früher ganz gerne gebacken, aber das lohnt sich bei uns nicht, wir essen einfach zu wenig Kuchen.

                    1. Das musst du dir von meinem Geier erklären lassen, ich hab es nie so hinbekommen, wie er es wollte. Sah so aus: Er nähert sich mit vorgestrecktem Hals und abgesenktem Kopf in „Kraul mich“ Haltung, kommt immer näher, der Mensch streckt langsam die Hand aus, um der Aufforderung nachzukommen, kaum berührt die Hand den Vogel kommt ein entsetzter Aufschrei und er rast durchs Zimmer davon…. um sich dann wieder in gleicher Haltung anzuschleichen. Später dann: Erster Teil identisch, aber wenn der Finger sich nähert greift er mit dem Schnabel nach oben und schiebt die Hand weg, nur um dan sofort wieder den Kopf anzubieten… Ich habe die Technik wie gesagt nie erlernt.

                      Dass ich Backen kann (und das sogar recht gerne mache) ist eigentlich ja auch etwas komisch, da ich kaum Süßes esse – auch meine eigenen Backwerke eher selten. Mein Mann mag Süßes aber total gerne. Der Kuchen der jetzt nicht existiert war eigentlich für die Reenactmenttruppe gedacht.

                    2. Oh verstehe, der Vogel ähnelt in seiner Technik dann wohl etwas mir, bin auch manchmal „bedürftig“ und mache doch noch einen Rückzieher…
                      Mein Mann ist auch ein Süßer, aber so in Mengen muss auch nicht sein.

  4. Du würdest sooo wahnsinnig werden, wenn du mit mir leben dürftest. Ähm, müsstest 😀
    Aber, vielleicht wäre es eine gute Schulung. Also für mich. Du bräuchtest anschließend bestimmt einen ordentlichen Urlaub 😦

      1. Also, auf meiner uralten Seemanskiste, die als Wohnzimmertisch dient, liegt eine Stiftemappe (seit vorgestern) daneben noch eine offene Dose mit Stiften.. Zwei Kerzen. Eine dicke und eine dünne im Halter. Ein umgefallener Korken davor. Und es liegt eine Nagelfeile ebenso auf dem Tisch.. (keine Ahnung wer die dort liegen ließ) Würde das gehen ? 😀

          1. Finde das sehr sehr interessant und bin dankbar das du darüber schreibst. Es gibt die Gelegenheit für den Leser zu verstehen. Zu lernen . Seit langem will ich dazu bei dir auch deine alten Beiträge lesen….

            1. Interessiert dich das Thema?
              Ich versuche ja immer gerne solche / meine Gedanken zu vermitteln, nur manchmal ist es schwierig es in Worte zu fassen, dass es auch verständlich ist.

  5. Mhh also dann bin ich auch pingelig denn bei mir hat auch alles seinen festen Platz. Ich glaube das sich in jeder Beziehung beide Seiten zum Partner hin anpassen, egal ob Autisten oder nicht 😉 schon allein damit der Haussegen nicht schief hängt 😉

    1. Och mein Gatte ist da ziemlich entspannt… Ist ja auch nicht so, dass ich dann sauer werde oder ausflippe… Ich gucke einfach genervt und räume es RICHTIG 🙂

  6. Bei uns in der Küche will ich auch meine Ordnung haben.
    Heute hat sie Rouladen gekocht und ich Schweinsbäckchen.
    Zur gleichen Zeit. Ein Nachmittag in der Küche. Da muss ales an seinen Platz sein.

    1. Ihr kocht ZUSAMMEN in EINER Küche? Da würde ich die Krise kriegen, mir fehlt da der Platz für. Wir kochen auch beide, aber mit Sicherheit nicht gemeinsam. Habt ihr so eine große Küche?

              1. Ach, man kann auch auf kleinen Raum gut zusammen kochen.
                Auch wenn wie wir, verschiedene Gerichte kochen.
                Schau mal, ich habe Dir ein paar Bilder geschickt.

                1. Schöööön ♥ danke 🙂 Die Küche sieht wirklich nicht groß aus, aber deine Frau sieht sehr nett aus, da kann man das aushalten 🙂
                  Das Essen ist lecker, aber für wieviele Menschen kocht ihr um Himmels Willen sooo viel Essen??? Wenn ich mich nicht täusche sind das noch so richtig schöne Ost-Rouladen oder? 😁 mit Gürkchen und fett Senf?? Die hat meine Oma immer gemacht 🙂

                  1. Wir kochen für uns und die Tochter. Und ja, viel wird eingefrohren. So oft kochen wir ja auch nicht.
                    Sag ich ja doch, die Küche ist nicht groß. Die Rouladen kenne ich gar nicht anders, mit Gürkchen, Senf und geräuchertem Speck. Sie macht es perfekt!

                    1. Jaaaa Augen auf bei der Partnerwahl 🙂 Den Speck habe ich früher aber immer raus gefrimmelt, sowas esse ich ja nicht. Bei uns wird ja fast jeden Tag gekocht *seufz

                    2. Mann hat eben Glück gehabt.
                      Jeden Tag hätten wir keine Zeit zu kochen.
                      Weißt ja wie oft ich unterwegs bin.
                      Du hast doch auch nicht so viel Zeit dazu!
                      Aber wenn … dann machen wir es gern.

  7. Hmmm… bin zwar kein Autist, brauche aber trotzdem eine gewisse Ordnung,fast genau wie du in meinem Alltag und Leben, womit auch meine Mitmenschen leben müssen… was bisher eigentlich nie ein Problem darstellte.
    Liebs Grüßle

  8. Kommt mir alles so bekannt vor. 😀
    Ich muss mich auch immer beherrschen, hinter ihm nicht herzuräumen, wenn er gerade kocht. Hab halt gelernt, dass man immer sofort wegräumt, wenn man es nicht mehr braucht – so kann man auch in einer winzigen Küche viel machen. 🙂

          1. Ja, ich liebe das auch. Gerade auch für meine eine Seite ist das ganz toll.
            Pfannkuchen mag ich auch sehr, aber das ist für den, der die macht – wenn man zu viert ist – echt doof, weil ja immer nur einer fertig ist. 😦

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