Und am Ende… 

..Ist alles anders…

Seit Stunden bin ich unterwegs, mir ist sooo kalt, für mich eher ungewöhnlich. Wahrscheinlich habe ich einfach wieder viel zu wenig Schlaf bekommen.
Ich irre durch die Stadt und halte es nicht mehr aus…  Ich erfriere!!!  Also gehe ich in die Boutique fühle mich schnell mit den Fingern durch die Stoffe, greife nach einem kuscheligem Pullover, ziehe ihn über, es tut sooo gut und so beschließe ich ihn gleich anzubehalten.  Also mache ich einfach das Preisschild ab und begebe mich mit selbigem in der Hand zur Kasse.

Der ältere Mann sagt locker: „100 Euro“  und mich trifft der Schlag. So viel wollte ich auf keinen Fall ausgeben, aber ich traue mich mal wieder nichts zu sagen.  Also beginne ich hektisch in meiner Tasche zu wühlen, hinter mir bildet sich eine Schlange, ich werde nervös….  Ein kurzer Blick in meinen Geldbeutel signalisiert mir, mein Bares reicht wohl nicht.
Ich komme ins schleudern, suche meine Kreditkarte, im Wissen, dass ich eigentlich nie eine dabei habe. Die Menschen hinter mir beginnen mich zu beschimpfen, ich trete zurück, lasse sie vor und beginne an der Seite meine Tasche auszukippen. 

Eh voilà…  Meine Kreditkarte kommt zum Vorschein…  Wieder stelle ich mich an, als ich dran bin, in meiner Hand… Mein Perso…  Langsam drehe ich durch…
Das Spiel beginnt von vorne…  Zurücktreten wühlen, suchen…  Ich zähle mein Geld, es sind genau 100 Euro!  Fest halte ich sie in der Hand, gehe zur Kasse, will bezahlen, heraus kommen….  Papierschnitzel…. Nun bin ich am Ende…
Der Verkäufer hält mich für durchgeknallt… Zu Recht….  Er hat ein Einsehen, ich ziehe den Pullover aus, gebe ihn zurück und er ist froh, als ich den Laden endlich verlasse.

Inzwischen ist es dunkel geworden,  ich bin im Bahnhof, laufe durch endlos lange dunkle Gänge. Plötzlich läuft wie selbstverständlich meine (verstorbene) Frau neben mir, es fühlt sich so toll an, wir lachen, albern rum, kommen auf den Bahnsteig.  Schon aus der Entfernung sehe ich die Bahn ankommen, habe ein mulmiges Gefühl und halte die Luft an….  Meiner Frau geht es eben so, wir verstehen uns ohne Worte, können fühlen, was der andere fühlt. Wir stehen wie versteinert, halten uns fest an den Händen, schließen die Augen und wissen was passieren wird.
Der Zug verlässt direkt vor uns die Schienen und überfährt uns!

Im nächsten Augenblick sitze ich neben meinem Mann im Kino!  Er erklärt mir ausgiebig, wie gut gemacht und spannend er den Film fand und dass alles ein abgekartetes Spiel war und die Mädels eiskalt reingelegt wurden.
Ich sitze nur da und muss schlucken….

29 Kommentare zu „Und am Ende… 

      1. Ja, und eigentlich nur dann. Sonst bin ich eher so von der Art, die auch bei Minusgraden mal die Jacke vergisst. Aber wenn ich eine bestimmte Müdigkeitsstufe überschritten habe, ist es egal, wie warm es um mich ist, MIR ist dann kalt.

        1. Ja so geht es mir auch. Gerade so im Übergang habe ich immer viel zu wenig an, eben, weil ich es nicht merke… Meine Nieren aber in letzter Zeit leider wohl, darum muss ich ein bisschen aufpassen.
          Dafür kann ich Wärme so gar nicht ab, hänge ja im Sommer lieber vor der Klimaanlage.

          1. Bei mir passt der Mann auf, dass ich nicht allzu unterbekleidet rumlaufe im Winter. Der friert sonst vom Zuschauen. Klimaanlage habe ich leider keine… das Haus in Bayern isoliert ja gut, aber die Brüsseler Wohnung so gar nicht, und wir sind direkt unterm Dach. *Sterb*. Da lebe ich dann weitmöglichst in der Bibliothek, die is so schön klimatisiert.

            1. Unterm Dach… Ohne Airco… Ich würde durchdrehen!! Bei 20 Grad kann ich mir ja schon die Klamotten runterreissen! Oh Gott… So einen Temperaturansager habe ich ja auch zu Hause 🙂 Schatz ziehe eine Jacke an… Schatz nimm noch einen Pullover, es ist heute sehr kalt… Nun ja, was soll man machen, er ist ja so lieb ♥

              1. Eigentlich find ich unterm Dach ja toll, so mit Bett unterm Dachfenster. Aber a.) schräge Wände = weniger Bücherregale und b.) ja, die Isolierung könnte besser sein.
                Meiner reicht mir halt, wenn wir aus dem Haus gehen, die Jacke, von der er meint, dass sie passt. Oder es kann zu Hause schon mal passieren, dass halt ein Kleidungsstück durchs Zimmer geflogen kommt, er ist da verbal recht sparsam, aber die Aussage ist klar.
                Was mich nervt ist, wenn irgendwelche Außenstehenden meinen, „Hast du keine/n [Mütze/Handschuhe/Schal]????“ fragen zu müssen.

                1. Letzteres fragt meiner zum Glück erst gar nicht, dafür kennt er mich zu lange, obwohl Schal trage ich manchmal schon, sonst habe ich wieder ein steifes Genick. Aber Mütze… Geht gar nicht! Im Extremfall die Kapuze, das reicht.

                  So jetzt geht’s in die Badewanne, man hat mich heute morgen seeeeeeehr früh geweckt…

                  1. Nö, mein Mann fragt das auch nicht. Schal hab ich keinen, ich besitze allerdings ein Halstuch und einen Knotentrick damit ich das ertragen kann. Handschuhe leben bei mir auf dem Reenactment meistens im Gürtel. Sehr gut sitzende Lederhandschuhe zum Reiten trage ich manchmal… selten. Und OK, aufm Motorrad musses sein, da ist halt keine Ausweichoption vorhanden.

                    Badewanne, schön. Würd ich jetzt auch gern aber ich hab noch Arbeit. Vielleicht anschließend, ich kann morgen ausschlafen. Die Vorteile wenn man grad in unterschiedlichen Ländern weilt: man weckt den armen Mann nicht beim Insbettgehen.

                    1. Beim reiten trage ich auch manchmal enge Lederhandschuhe, wenn es knackig kalt ist, geht nicht anders, sonst habe ich kein Gefühl mehr für die Zügel.
                      Mein Mann geht meist gegen halb elf schlafen, er merkt das in der Regel gar nicht mehr, wenn ich drüber purzel. Allerdings schlafe ich auch öfters auf dem Sofa, weil mir das im Bett einfach zu eng ist, zu viel Nähe, das ertrage ich oft so gar nicht.

                    2. Ich hätte mir überhaupt niemals vorstellen können, im gleichen Bett mit jemandem zu schlafen… ich stehe normalerweise senkrecht, wenn eine Wärmequelle oder etwas, das sich bewegt und Geräusche macht (muss man nachts unbedingt atmen!?) so nahen neben mir ist. Dann taucht dieser Mann auch und für ihn „gilt“ das anscheinend nicht, mit dem schlaf ich tatsächlich sogar aus versehen kuschelnd auf der Couch ein. Auch sowas, das ich mir nie hätte vorstellen können.
                      ich fürchte aber, er muss noch üben, fester zu schlafen. Oder ordentlich an die Wand rutschen, wobei das eigentlich mein Platz ist… irgendwie suboptimal die Aufteilung.

                    3. *lach… Ich hätte mir das auch nie vorstellen können, normalerweise habe ich schon gerne so eine Armlänge Abstand, Nähe ist so gar nicht mein Ding. Zum Glück habe ich einen Mann der das versteht. Kuscheln kommt bei mir eher selten vor, glaube das würde Mann öfter freuen. Ich habe da immer so Phasen, dann geht es einige Tage mal gut und dann brauche ich wieder Abstand. Zumindest bin ich in einigen Sachen etwas besser geworden, nehme ihn zwischendurch einfach mal gerne in den Arm, mal drücken und zeigen, dass ich ihn lieb habe. Glaube das weiß er sehr zu schätzen, ist ja eben bei uns nicht so selbstverständlich.
                      Wenn ich Nachts ins Bett will und höre ihn schnarchen ist die Entscheidung „wo schlafe ich“ allerdings ganz schnell gefallen… Kann ich gar nicht ab….

                    4. Schnarchen tut er zum Glück nicht, und er ist auch kein Wildschläfer der sich übers ganze Bett verteilt. Ich bin zwar bei ihm auch lieber der Kuschelnde als der Bekuschelte, aber er ist eigentlich der einzige Mensch, der mich so gut wie immer anfassen ode rmir nahe kommen / sitzen / stehen darf. Wenn er mir zu viel wird weiß ich,es ist dringend Stressabbau notwendig.

                    5. Nahe darf er mir auch immer sein, aber es gibt Situationen wo ich es GAR NICHT mag irgendwie berührt zu werden. Manchmal hat er so die Gewohnheit mir morgens so über den Kopf zu streicheln, das kommt dann nicht so gut, aber sonst… Jaaaa er hat schon eine besondere Stellung, so nahe dürfte mir sonst niemand kommen.

                    6. Was ich gar nicht gut kann, auch von ihm nicht, das sind so „fast nicht“-Berührungen, wo man gar nicht so genau weiß, war da jetzt noch Luft dazwischen?! Anfassen wenn, dann bitte richtig, sodass ich es auch spüre und nicht halb raten muss. Auch die blinde Freundin macht die Hand am Arm bei mir ordentlich zu statt nur aufzulegen, weil ich sonst auf Dauer durchdrehe.

                    7. Ja genau dieses ZARTE ist so fürchterlich unangenehm, kann aber nicht mal sagen warum. Ich habe eher so das Gefühl, das tut mir weh… Weiß das klingt bescheuert

  1. Mal Geld, mal Papierschnitzel, mal Frau, mal Mann … Ich gehe jetzt auch bald ins Bett und guck mal, was ich dann so zusammenträume. 😉 Gute Nacht …

      1. Ich bin mir nicht sicher, weiß nur noch Bruchstückchen, aber ich glaube, es waren eher sehr bewegte Träume, in denen ich bemüht war, richtig zu lenken. So weit ich mich erinnern kann, ist es meistens gelungen, trotzdem ich ab und zu irgendwo etwas angeeckt war.

  2. Zwei GEDANKEN fallen mir da ein :
    *
    Kaufkraft

    Die stärkste KRAFT,
    die einen MANN bei vielen FRAUEN
    schon nicht mehr überraschen kann,
    ist deren KAUFKRAFT …
    ___
    (C) PachT 2011

    ***
    Sucht der Frauen

    FRAUEN mit HANDTASCHE
    sind der l e b h a f t e s t e BEWEIS
    für w e i b l i c h e SUCHT
    nach e w i g e m SUCHEN …
    ___
    © PachT 2011

    Einen “ Guten Tag “ wünsche ich Dir … PachT

    1. Guten morgen Achim, also was die Kaufkraft betrifft bin ich seeeeeeehr wenig Frau, gehe so gut wie nie shoppen und mag es auch nicht. Außerdem bin ich sehr sparsam.
      Suchen… Jaaaa das schon eher, egal ob in Taschen oder sonstwo, irgendwas suche ich immer.
      Schönen Tag dir 😉

  3. …nach dem Lesen kam was kommen musste, sofort nachgucken ob alles in der Tasche seinen Platz hat. Entwarnung, alles OK – ich kann beruhigt das Haus verlassen.
    Oh man, Deine Träume schaffen mich! *breit grinse*

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