Respekt… 

Wie diese blinden Eltern ihre sehende Tochter großziehen

Hannah Reuter und ihr Mann Gendun Bhutia sind beide blind. Ihr fast dreijähriges Töchterchen Mila hingegen kann sehen. Für alle Drei ist die Behinderung jeden Tag eine große Herausforderung. stern TV hat den ungewöhnlichen Alltag der Familie mit der Kamera begleitet.

Ich habe gerade bei SternTV diese Reportage geschaut über ein blindes Ehepaar mit kleinem Kind. 

Respekt, ich ziehe ja meinen Hut vor solchen starken Menschen. Wenn ich sehe wie die Frau samt Kind per Bahn im Berufsverkehr unterwegs ist und dabei so cool ist… Situationen, die mich als sehender Mensch an die Grenzen bringen… Bewundernswert! 

23 Kommentare zu „Respekt… 

  1. Ja, bewundernswert, aber sicher auch sehr gut geschult. Es ist doch oft so, dass gerade Menschen mit Behinderungen über sich selbst hinauswachsen, vermutlich auch, weil sie sonst in der Gesellschaft noch isolierter wären als durch ihre Behinderung ohnhin schon. Das verdient wirklich Respekt.

    1. Ich weiß nicht, die Frau war schon blind geboren, sie kennt es also nicht anders. Persönlich könnte ich mir nicht vorstellen klar zu kommen, wahrscheinlich würde ich die Wohnung nicht mehr verlassen.

      1. Wenn sie schon blind geboren wurde, dann hat sie wenigstens nicht den Verlust der Sehkraft erlitten. Wie du schon richtig schriebst, kennt diese Frau es nicht anders, als nicht sehend zu sein. Schlimm, aber eben „anders schlimm“ – ,ohne dass ich dies werten wollte.

  2. Und manchmal kommt man als sehender Mensch draußen nicht mal zurecht 😅
    Wirklich Respekt. Als Kind kannte ich mal ein Mädchen, dass hören konnte, aber die Eltern waren gehörlos.
    Aber nichts sehen zu können, ich würde mich auch in meiner Wohnung verkriechen. Aber diese Frau ist ja so geboren, hab ich gelesen. Sie kennt es nicht anders und geht auch dementsprechend damit um. Bestimmt kommen einem Blinden auch fragen auf, wie etwas aussehen kann, was man nur ertastet. Und schlimmer noch, wenn man blind und taub ist. Darüber hatte ich mal einen Film gesehen über ein taubblindes Mädchen, bis man heraus fand, was mit ihr los war. Ich weiß nur nicht mehr, wie der hieß. 🤔
    Aber taub sein, muss auch der Horror sein, all die Geräusche nicht mehr hören zu können. Ich trage ja auch zwei Hörgeräte, und wenn dann die Batterien leer sind, und vergessen hab, neue zu kaufen, ist das der Horror, wenn ich dann so wenig höre. Man ist wie abgeschnitten von der Welt.

    1. Das wiederum kann ich so nicht bestätigen, ich trage bzw sollte auch ein Hörgerät tragen, was ich seit langem nicht mehr tue, weil mir die Welt definitiv zu laut ist. Nun mag es schlimm sein, wenn man ganz taub ist, aber einseitig hörend ist mir genug.

      1. Mir ist die Welt oftmals auch zu laut. Immerhin kann ich die Geräte leiser stellen dann. 😃 Aber wenn alles zu leise und dumpf um mich herum ist, irritiert mich das.

  3. Es ist sicherlich sehr schlimm, nicht zu sehen. Aber für Menschen, die im Laufe ihres Lebens durch Krankheit oder durch einen Unfall ihr Augenlicht verloren haben, ist es eine echte Katastrophe. Für die Menschen, die blind geboren wurden ist es anders, auch schlimm, aber sie haben keine Vergleichsmöglichkeiten, sie leben in ihrer dunklen Welt und meistern es sehr oft hervorragend. Ich bewundere Menschen, die mit ihrem Handicap das Leben für sich gut organisieren.
    Liebe Grüße Piri

  4. Diesen Bericht habe ich auch verfolgt.
    Stimmt es ist bewundernswerte wie die Eltern das Leben mit ihrem Kind meistern.

    Ein Blinde Frau hat mir mal gesagt: Sie vermisse nichts, da sie es ja nicht anders kennt, aber sie meinte die anderen Sinne seien dafür viel stärker ausgeprägt.
    Menschen mit Behinderungen, egal welcher Art, haben meine Hochachtung.

    LG Lilo

    1. Ja sicher, ich fand es auch doof wie rücksichtslos manche Leute waren, erst die ältere Frau, die tat als lief sie absichtlich gegen sie und rotzfrech ja der Typ in der Bahn…
      Natürlich ist jede Behinderung schlimm und jeder Mensch mag das auch aus seiner persönlichen Sicht anders empfinden, aber ich persönlich finde eben blind zu sein ganz besonders schlimm. Mag eben vielleicht daran liegen, weil meine Orientierung eh schon schlecht ist und wahrscheinlich gehört auch ein gesundes Selbstbewusstsein dazu sich zu wagen, draussen so frei zu bewegen.

      1. JanJan die Rücksichtslosigkeit ist im Allgemeinen sehr verbreitet. Wir haben eine Ellenbogengesellschaft, wo fast jeder nur an sich denkt – immer der Beste, Schönste und Intelligenteste sein will. Ist doch klar, dass dabei die Schwachen auf der Strecke bleiben. So manches Mal könnte ich echt Kot…!
        Zum Glück gibt es da aber auch die Anderen, die auf ihre Mitmenschen Rücksicht nehmen. Das fällt mir gerade bei vielen jungen Menschen auf. DAS lässt doch hoffen!

  5. Ganz toller Bericht und sehr symphatische Familie . Ich möchte das gerne rebloggen wenn das geht . Das Kind erinnert mich in einer Situation an meine jüngere Tochter , die hat mich früher beim einkaufen auch immer veräppelt und sich versteckt und sich dran gefreut wenn ich die Panik bekam weil ich sie nicht direkt gefunden habe . Heute lachen wir beide drüber . Schlimm fand ich die Rücksichtslosigkeit an der Bahn .Unmöglich ! liebe Grüsse Anja

    1. Ja natürlich darfst du rebloggen Anja. Mich hat der Bericht ja fasziniert, das ist so unglaublich stark.
      Die Reaktion des Typen an der Bahn ist sicher auch kein Einzelfall, da sollte man sich schon schämen… Aber du kennst solche Situationen ganz sicher zur Genüge.
      Ich glaube, wenn diese Frau ohne Führhund unterwegs ist, merkt kaum einer, dass sie blind ist.
      Hattest du eigentlich irgendwie Hilfe, als die Kinder klein waren?
      Wünsche dir einen schönen Sonntag 😊

      1. Schon passiert. Nein ich hatte keine Hilfe . Hätte ich auch nicht gewollt. Ich sah damals aber auch noch mehr als heute .l.g.Anja

Hinterlasse eine Antwort zu verbalkanone Antwort abbrechen