Nach der Prügelattacke am Sonntag gegen den ehrenamtlichen Linienrichter Richard Nieuwenhuizen, der an den Folgen am Montag verstorben ist, zeigen jetzt etwa 100 ehrenamtliche Schieds- und Linienrichter Flagge und beenden ihre Tätigkeit beim niederländischen Fußballverband KNVB im Amateur- und Jugendbereich! Das meldet die Zeitung „De Telegraaf“.
Die tödliche Prügelattacke durch Jugendspieler des SV Nieuw-Sloten auf den 41-jährigen Richard Nieuwenhuizen in Almere war der traurige Höhepunkt zahlreicher Gewaltexzesse und leider kein Einzelfall.
Linienrichter totgeprügelt
Bereits vor einigen Wochen war die Mannschaft Nieuw-Slotens an einer Massenschlägerei beteiligt, das Spiel musste abgebrochen werden, die Polizei musste anrücken und das Ganze beenden.
Gewalt in der unteren Liga des Fussballs in den Niederlanden ja lange kein Geheimnis mehr. Wie der KNVB bereits im August mitteilte, schloss er im Verlauf der vergangenen Saison wegen Gewalttätigkeiten insgesamt 105 Mannschaften aus den Amateurligen aus, allein 74 Akteure wurden lebenslänglich gesperrt.
Auch dieses mal wurde Niels van Steen von den gastgebenden Buitenboys Opfer, als er Linienrichter Nieuwenhuizen zur Hilfe eilen wollte.
Die Polizei nahm bislang drei Tatverdächtige fest, sie werden von der Staatsanwaltschaft Amsterdam wegen Totschlags angeklagt. Die Täter und ihre Namen werden für die Öffentlichkeit gut unter unter Verschluss gehalten…
Sie sollen am Donnerstag dem Richter vorgeführt werden. Weitere Verhaftungen wurden noch nicht vorgenommen, obwohl es insgesamt wohl sogar 5 Täter geben soll.
Aufgeführte Zeugen seien nach früheren Vorfällen nicht angehört worden, heißt es nun, der KNVB habe nach der Papierlage bestraft. Dabei sollen Spieler der inzwischen vom Spielbetrieb ausgeschlossen B1 von Nieuw-Sloten bereits im Oktober Morddrohungen gegen den Trainer des FC Almere ausgesprochen haben. Wenn du nicht schon über 50 wärst, würden wir dich totschlagen, sollen sie gesagt haben. Der Mann sei ins Vereinsheim geflüchtet. Die Spieler des FC Almere traten aus Angst nicht zum Rückspiel an.
In den Niederlanden können Jugendspieler maximal für drei Jahre gesperrt werden.
Fakt ist, alle Täter sind keine Unbekannten in Sachen Gewalt, trotzdem hielt es niemand für nötig sie zu stoppen.
Worauf darf man nun also gespannt sein? Auf ein GERECHTES Urteil?? Glauben Sie noch an den Weihnachtsmann? Ich lange nicht mehr, genauso wenig an Gerechtigkeit seitens der Justiz.