Gedächtnisstörungen
Hier unterscheidet man organische, eigentliche oder funktionelle Störungen.
Typisch für die organische Gedächtnisstörung ist, dass das Frischgedächtnis stärker betroffen ist, als das Altgedächtnis. Diese Störung wird ausgelöst durch Hirnkrankheiten.Diese können in Folge verschiedener Krankheiten erfolgen. Ein Beispiel sei das Korsakoff-Syndrom. Hierbei handelt es sich um einen fortschreitenden Gedächtnisverlust, bedingt durch chronischen Alkoholismus, der über Jahre zu Hirnschädigungen führt. Diese Störung lokalisiert sich zwische Kurz- und Langzeitspeicher, wodurch eine Übertragung und Speicherung von Informationen nicht mehr möglich ist.
Die funktionellen Störungen , haben an sich mit Störungen im Gehirn nichts zu tun. Sie entspringen Übertreibungen aus gesundem Erinnerungsvermögen unter starken Affekten. Hier kommt es zu einer Verzerrung der Erinnerung in Form von Illusionen und Vorstellungen, wie z.B. bei einer schizophrenen Erkrankung.
Zu Gedächtnisstörungen kann es weiter kommen, zum Beispiel in schweren Stresssituationen, da wirkt das von den Nebennieren produzierte Noradrenalin auf bestimmte Transmitterstoffe hemmend, sodass keine Informationen mehr abgespeichert werden können.
Die Funktion des Gedächtnisses steht in engem Zusammenhang mit dem Lernen, dies wiederum ist stark abhängig von der jeweiligen Motivation. Das Gedächtnis wird durch das lernen beeinflusst. In der Regel kann der Mensch Dinge, die global, also in einem Stück gelernt wurden besser speichern. Je mehr ein Mensch lernt, desto leichter lernt er auch! Dies kommt daher, dass durch vieles Lernen im Gehirn eine Art Metaebene angelegt wird, auf der Informationen zu Bündeln verknüpft werden und dadurch besser gespeichert sind.
Hemmung des Lernprozesses
– affektive Hemmung, sie tritt bei starker positiver wie auch negativer emotionaler Spannung auf
– retroaktive Hemmung, bei der neue Informationen das vorher Gelernte hemmen
– äußerliche Einflüsse, wie laute Musik, Straßenlärm, Insekten oder Gerüche können das lernen hemmen
– proaktive Hemmung, das zuvor gelernte, wirkt noch so stark, dass nichts mehr aufgenommen werden kann (der Kopf ist quasi voll )
– Ähnlichkeitshemmung, tritt auf bei ähnlichen Informationen
Das hier aufgeführte trifft natürlich nicht nur auf Menschen zu. Alle Tiere, soweit sie über ein Nervensystem verfügen, sind in der Lage sich Dinge zu merken bzw. etwas zu lernen, in dem Rahmen ihrer Art spezifisch.
Siehe auch Artikel: Gedächtnis